Die nachfolgenden Informationen ersetzen keinesfalls eine ärztliche Diagnose und Beratung.

Coxarthrose

Coxarthrose: was ist das?

Unter einer Coxarthrose versteht man eine Abnutzungserscheinung der Knorpelschicht im Hüftgelenk. Deshalb wird sie auch als Hüftgelenksarthrose bezeichnet (coxa = lat. für Hüfte). Die Coxarthrose ist - nach der Gonarthrose - eine der am häufigsten vorkommenden Arthrose-Arten. Der Altersgipfel liegt hierbei im höheren Erwachsenenalter:

  • ca. 6 % aller Frauen und Männer ab dem 40. Lebensjahr.
  • ca. 16 % aller Frauen und Männer ab dem 85. Lebensjahr.

Das Hüftgelenk ist - nach dem Kniegelenk - unser zweitgrößtes Gelenk im Körper und ermöglicht die Bewegung des Beines zur Hüfte bzw. zum Becken. Es wird durch den Oberschenkelkopf und die Hüftpfanne (Acetabulum) gebildet. Die Hüftpfanne besteht aus Teilen des Darm-, Sitz- und Schambeines. Die im Hüftgelenk vorhandene Knorpelschicht ist ab dem ersten Schritt des Menschen bereits Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es nur natürlich, dass diese im Laufe des Lebens einem Verschleißprozess unterliegt.

Ursachen einer Coxarthrose

Neben allgemeinen Ursachen lassen sich erworbene und angeborene Faktoren unterscheiden.

Allgemeine Ursachen:

  • Übergewicht → Überschreitung der Belastungsfähigkeit der Knorpelschicht.
  • Überlastung durch exzessiven Sport.
  • Allgemeiner Verschleiß im Laufe des Lebens.
  • Veranlagung bzw. genetische Disposition.

Erworbene Ursachen:

  • Durchblutungsstörungen der gelenkbildenden Strukturen durch z. B. Morbus Perthes (bei Kindern) oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit).
  • Traumatisch bedingte Gelenkveränderungen (z. B. Frakturen).
  • Entzündliche Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma.

Angeborene Fehlstellungen/Entwicklung in Kindesalter/Wachstum:

  • Coxa vara und valga → Fehlstellung des Oberschenkelhalses begünstigt erhöhten Verschleiß im Hüftgelenk
  • Hüftdysplasie → Gelenkkopf liegt nicht richtig in der Gelenkpfanne
  • Beinlängendifferenz → eine Seite des Hüftgelenkes wird stärker beansprucht als die andere
  • Fußfehlstellungen

Bild Coxarthrose

Stadien einer Coxarthrose

Je nachdem, wie weit der Knorpelverschleiß im Hüftgelenk fortgeschritten ist, lassen sich verschiedene Stadien unterteilen. Der behandelnde Arzt kann dieses durch ein Röntgenbild oder MRT bestimmen.

Symptome einer Coxarthrose

Im Allgemeinen verläuft die Coxarthrose am Anfang symptomfrei, als sogenannte asymptomatische Arthrose. Oftmals treten erste Symptome dann auf, wenn die Arthrose schon weiter fortgeschritten ist, z. B. im höheren Lebensalter oder aufgrund länger andauernder Belastungssituationen. Neben den allgemeinen Arthrose-Begleiterscheinungen wie Schmerzen (Ruhe- und Belastungsschmerz) und eingeschränkte Beweglichkeit können sich z. B. folgende Symptome zeigen:

  • Schmerzen im Hüftgelenk, bei Belastung oder in Ruhe, welche auch in den Oberschenkel, sogar bis in das Kniegelenk ausstrahlen können.
  • Bewegungseinschränkung, vor allem in der Flexion (Beugung)
  • Schonhaltung vor allem beim längeren Gehen → hinken (Pendelgang).
  • Hörbares und fühlbares Reiben und Knacken im Hüftgelenk.

Diagnose einer Coxarthrose

Neben einer gezielten Anamnese wird eine körperliche Untersuchung, bei welcher unter anderem das allgemeine Gangbild des Patienten überprüft wird, durchgeführt. Dabei kann der Arzt evtl. vorliegende Fehlhaltungen wie einen Beckenschiefstand oder eine Beinlängendifferenz feststellen.

Ein weiterer Teil der körperlichen Untersuchung ist die Palpation (Tastbefund) und ein Funktionstest des Hüftgelenkes. Durch die Palpation kann der Arzt Gelenkveränderungen und schmerzhafte Stellen ertasten. Die Funktionalität des Hüftgelenkes wird durch eine Bewegungsüberprüfung festgestellt. Treten dabei Schmerzen auf oder lässt sich eine Bewegungseinschränkung feststellen, kann dies auf eine Coxarthrose hindeuten.

Röntgen, Computertomografie (CT) und eventuell eine Magnetresonanztomografie (MRT) können die Diagnose bestätigen.

Therapie einer Coxarthrose

Zur Behandlung einer Coxarthrose können sowohl konventionelle als auch operative Maßnahmen zum Einsatz kommen. Welche Therapie infrage kommt, entscheidet der behandelnde Arzt zusammen mit dem Patienten. Als Grundlage für diese Entscheidung können z. B. die ursächlichen Faktoren eine Rolle spielen.

Konservative Therapie:

Es ist medizinisch nicht möglich, Gelenkknorpel konservativ wieder herzustellen. Daher beschränkt sich die konservative Therapie auf die gezielte Beseitigung vorliegender Risikofaktoren wie z. B. Übergewicht und entzündlicher Erkrankungen. Eine Entlastung des Hüftgelenkes kann durch verschiedene Hilfsmittel wie Unterarmgehstützen, Einlagen oder Orthesen, wie z. B. der BORT CoxaPro Hüftorthese, erzielt werden.
Mittels Wärme- oder Kältetherapie können sich die Symptome einer Arthrose lindern lassen:

  • Kältetherapie: empfohlen bei aktivierter Arthrose (Arthrose begleitet von Schmerzen, Schwellung und Entzündung)
  • Wärmetherapie: empfohlen bei nicht aktivierter Arthrose (Arthrose nachweisbar ohne Entzündung, aber evtl. Schmerzen)

Viele Arthrosen bessern sich sowohl durch Bewegung (ohne Belastung), Krankengymnastik und Physiotherapie als auch durch die unterstützende Anwendung geeigneter entzündungshemmender und schmerztherapeutischer Medikamente.

Operative Therapie:

Lassen sich die Beschwerden durch die konservativen Methoden nicht verbessern, kann der Arzt auch eine operative Therapie in Betracht ziehen.
Häufig wird dabei eine Endoprothese (Gelenkersatz, hier=künstliche Hüfte) im Knochen fixiert.

Auch eine Osteotomie kann z. B. angeborene Fehlstellungen im Hüftgelenk korrigieren. Dadurch wird eine verbesserte Gelenkbewegung erreicht.

Um den Therapieerfolg zu sichern, können im Anschluss an die konservative als auch operative Therapie zusätzliche Rehabilitationsmaßnahmen, wie z. B. Physiotherapie oder eine gelenkstabilisierende Hüftorthese verordnet werden.

Wie kann man einer Coxarthrose vorbeugen?

Sind Fehlstellungen im Kindesalter oder im Wachstum ursächlich, sollten diese möglichst zeitnah korrigiert werden. Je früher die Korrektur einer Fehlstellung erfolgt, desto geringer ist das Risiko, Folgeschäden, wie z. B. Arthrose davon zu tragen.

Allgemeine Maßnahmen sind:

  • Reduktion eines evtl. vorhandenen Übergewichtes.
  • Regelmäßige Bewegung, welche nicht zur Überlastung führt → (Gelenkknorpel wird durch Bewegung ernährt).
  • Gutes und stabiles Schuhwerk kann sich auch positiv auf die Gelenkbewegung im Hüftgelenk auswirken.

Wie kann die BORT CoxaPro Hüftorthese die Beschwerden einer Coxarthrose lindern?

Das Bandagenmaterial der BORT CoxaPro Hüftorthese besteht aus elastischem, komprimierendem Material, welches durch Kompressionswirkung die Durchblutung anregt und zur Schmerzlinderung beitragen kann.

Die eingesetzte Trochanter-Pelotte sorgt zusätzlich für einen Massageeffekt im Weichteilgewebe.

Über eine seitliche Gelenkschiene mit Flexions- und Extensionskontrolle sowie einer zusätzlichen Beckeneinfassung kann das Hüftgelenk in der Bewegung stabilisiert und gesichert werden.

BORT CoxaPro Hüftorthese

- Hüftgelenksorthese zur Funktionssicherung und/oder Mobilisierung des Hüftgelenks
- Einfache Bewegungslimitierung von Beugung und Streckung
- Werkzeugfreie Einstellung von Extension/Flexion: 0°, 15°, 30°, 45°, 60°,75°, 90°
- Trochanter-Pelotte zur intermittierenden Massage
- Gelenkschiene am Hüftbereich und Oberschenkel durch Kaltverformung anpassbar (Aluminiumschiene)

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