Das Lymphödem
Eine Störung des lymphatischen Systems
Jeden Tag bildet unser Körper mehrere Liter Lymphflüssigkeit, die durch ein weit verzweigtes Netz an Lymphgefäßen fließt.
Dieses lymphatische System ist u. a. für den Abtransport von Stoffwechselprodukten, Wasser, geschädigten Zellen und Fremdkörpern wie Bakterien aus den Zellzwischenräumen verantwortlich. Es erfüllt zudem wichtige Aufgaben innerhalb des Immunsystems.
Wenn das lymphatische System nicht mehr richtig arbeitet, kann es zu einem Flüssigkeitsstau mit einer Gewebeanschwellung kommen – ein Lymphödem entsteht.
Mediziner unterscheiden zwei Arten von Lymphödemen:
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Primäres Lymphödem
Durch eine angeborene Fehlbildung der Lymphgefäße oder einzelner Lymphknoten kommt es zur Entstehung des Ödems. Dies kann von Geburt an sein oder zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
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Sekundäres Lymphödem
Das Ödem entsteht im Laufe des Lebens durch äußere Einflüsse, z. B., wenn Lymphknoten entfernt wurden oder eine Strahlentherapie erfolgt ist.
Latenzstadium
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Lymphödem ist nicht sichtbar
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Einzelne Lymphgefäße sind bereits betroffen, können aber durch gesunde Lymphbahnen umgeleitet werden
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Betroffene haben noch keine Symptome
Spontan reversibles Stadium
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Ödem von weicher Konsistenz
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Hochlagern reduziert die Schwellung
Nicht spontan reversibles Stadium
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Ödem mit sekundären Gewebeveränderungen, wie z. B. Verhärtungen
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Hochlagern beseitigt die Schwellung nicht
Ausgeprägte Form des nicht spontanen reversiblen Stadiums
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Der Umfang hat stark zugenommen, mit überhängenden Hautlappen
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Zum Teil mit typischen Hautveränderungen, wie z. B. stark verhärteter Haut, Entstehung von Bläschen und Fisteln
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Elephantiasis
Wer ist betroffen?
Es sind weitaus mehr Frauen als Männer, die ein Lymphödem entwickeln. Insbesondere Brustkrebspatientinnen können als Folge ihrer Erkrankung von einem Lymphödem betroffen sein.
Wie sind die Symptome?
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Meist einseitiges, d. h. asymmetrisches Anschwellen von Körperregionen
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Bevorzugt an Armen, Beinen oder Zehen
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Ungewöhnlich glatte, pralle und gespannte Haut
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Schwellung verschlimmert sich im Laufe des Tages
Lymphödeme entwickeln sich oft schleichend, da sie zunächst keine Schmerzen verursachen.
Eine frühzeitige Therapie ist dennoch notwendig, da sich die Schwellungen im weiteren Krankheitsverlauf sehr stark ausprägen können und Hautveränderungen mit sich bringen.
Die Kompressionstherapie zur Behandlung von Lymphödemen
Das Tragen von medizinischen Kompressionsstrümpfen ist Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE), die als bewährte Behandlungsmethode bei Ödemerkrankungen eingesetzt wird. Sie besteht aus fünf Bausteinen, die in zwei Phasen zum Einsatz kommen.
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Phase 1: Entstauung
Bandagieren, manuelle Lymphdrainage, Aktivität, Hautpflege
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Phase 2: Erhaltung
Medizinische Kompressionsstrümpfe, manuelle Lymphdrainage, Aktivität, Hautpflege
Bei der Manuellen Lymphdrainage wird das Gewebe durch eine spezielle Massage entstaut, d. h. das Abfließen der Lymphflüssigkeit aktiviert. So kann sich das Lymphödem zurückbilden. Beim Lipödem hingegen steht die Mobilisierung des Gewebes im Vordergrund.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Therapie sind medizinische Kompressionsstrümpfe, die in der Erhaltungsphase eine erneute Flüssigkeitsansammlung im Gewebe deutlich reduzieren oder sogar verhindern können. Beim Tragen kommt es zu einem Wechselspiel zwischen Muskulatur, der Haut und dem durch das Gestrick ausgeübten Druck.
BORT AktiVen® Intense
Medizinische Kompressionsstrümpfe
für die Bein-, Hand-, Arm- und Zehenversorgung zeichnen sich durch höchste Fertigungsqualität und eine Vielzahl an individuellen Varianten aus. Erhältlich in verschiedenen Ausführungen sowie Standard- und modischen Farben sind sie ein attraktiver und medizinisch wirksamer Begleiter durch die Ödemtherapie.
Tägliches Tragen für spürbare Erleichterung
Um den bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen, sollten medizinische Kompressionsstrümpfe in der Erhaltungsphase täglich nach dem Aufstehen angelegt und bis zum Abend getragen werden.
Die Strümpfe werden individuell an Beine, Arme oder Hände angepasst und verfügen daher über einen hohen Tragekomfort.